- Würzburger Jugendbeteiligungskonferenz
Die politische Beteiligung von Jugendlichen soll laut einer Pressemitteilung des Stadtjugendrings Würzburg weiter verstärkt und ausgebaut werden. Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe aller weiterführenden Schulen können ihre Anliegen bei einer jährlichen Jugendbeteiligungskonferenz ausarbeiten und Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalpolitik und Stadtverwaltung vorstellen, so die Mitteilung. Das sehe die gemeinsame Kooperation des Stadtjugendrings mit dem Fachbereich Jugend und Familie (Jugend-, Familien- und Sozialreferat) und dem Bildungsbüro Würzburg (Bildungs-, Schul- und Sportreferat) zur Umsetzung der Jugendbeteiligung in Würzburg vor.
“Gerade dass Jugendliche unabhängig von Herkunft, Milieu, geistigen und körperlichen Voraussetzungen dabei sein können, finde ich an diesem neuen Beteiligungsformat überzeugend”, so André Fischer, Vorsitzender des Stadtjugendring Würzburg. Im Gegensatz zu anderen Beteiligungsmodellen erhalten hier alle Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Klassen die Möglichkeit, sich einzubringen, heißt es weiter.
Den Aufbau und die Aufgaben einer Kommune lernen die Jugendlichen laut Mitteilung in vorbereitenden Workshops kennen. Die Konferenz selbst diene dazu, mit Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern über ihre Ideen ins Gespräch zu kommen. Im Oktober dieses Jahres erfolgte bereits die zweite Jugendbeteiligungskonferenz, die wegen Corona jedoch erneut in hybrider Form aus Workshops in den Klassen und anschließender digitaler Zusammenschaltung stattfand. Dabei haben die Mädchen und Jungen aus den verschiedenen Schulen etliche Vorschläge eingebracht, heißt es weiter. Teilgenommen haben dieses Jahr achte Klassen der David-Schuster-Realschule, der Mittelschule Zellerau, des Friedrich-Koenig-Gymnasiums, der Pestalozzi-Mittelschule und der St.-Ursula-Schule. Die Schülerinnen und Schüler wünschen sich beispielsweise ein Jugendcafé zum Treffen und Lernen, mehr Graffiti-Wände und Fotohintergründe sowie (Spenden-)Aktionen für Obdachlose.
Damit die Ideen nicht in Vergessenheit geraten, kündigen die Organisatorinnen und Organisatoren an, dass die Jugendlichen und weitere interessierte Schülerinnen und Schüler am Würzburger Schülerinnen- und Schüler-Tag (WÜST) am 10. November dieses Jahres die Möglichkeit zur Weiterarbeit an den Projektideen haben. Außerdem können die Jugendlichen sich bei Interesse in Projektgruppen, betreut vom Stadtjugendring, in den nächsten Monaten weiter mit ihren Ideen beschäftigen. Eine Fortführung der Jugendbeteiligungskonferenz ist dann für das Frühjahr 2022 geplant.
“Langfristig sollen immer mehr Klassen an der Beteiligungskonferenz teilnehmen”, erklärt Miriam Ehrenfried, pädagogische Mitarbeiterin des Stadtjugendrings. Das Ziel: Alle Jugendlichen in Würzburg sollen sich politisch beteiligen können.
(Frau Ehrenfried; Stadtjugendring Würzburg)