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Schullandheim mal anders…

In der Woche vom 26. Juni fuhr die Klasse 6b gemeinsam mit ihren Lehrern Fr. Ort und Hr. Schumm für eine Woche ins Schullandheim auf den Reiterhof Fraunholz bei Dinkelsbühl.
Die erste Sensation war bereits die Busfahrt: Unser stellvertretender Schulleiter Herr Dutz fuhr uns höchst persönlich. Das machte bei den Kindern gehörig Eindruck.
Nachdem wir ankamen, durften wir unsere, wirklich sehr freundlich gestalteten und geräumigen, Zimmer beziehen. Während einer gemeinsamen Rundtour um den Hof stellten wir fest, dass wir alles vor Ort hatten, was man sich nur wünschen konnte: ein Schwimmbad, vier große Trampoline, ein Spielplatz, ein Kaninchen-Streichelhaus, drei Hunde, Kirschbäume, die zum Pflücken einluden, eine Wiese zum Kicken, einen Platz für abendliche Lagerfeuer und ein Beachvolleyballfeld.
Nach der ersten Abkühlung im Pool mussten wir uns gehörig sputen, denn wir wollten nicht zu spät kommen, um unsere Pflegepferde kennen zu lernen und auf keinen Fall das erste Mal Reiten verpassen. Alle Kinder wurden mit einem Helm ausgestattet und eingewiesen, wie man ein Pferd führte, wie man auf das Pferd auf- und wieder abstieg (was sich als große Herausforderung für manche erwies) und wie man den Stall des Pflegepferdes ausmistete und anschließend frisch einstreute.
Nach einer Übungsrunde in der Reithalle auf den Pferden mit je links und rechts einem Klassenkameraden, der führte, endete die Einführung und wir ließen den Tag mit einem leckeren Abendessen und einem warmen Kakao ausklingen.
Frühs um 7 Uhr mussten alle aufstehen, denn pünktlich um halb 8 wurden die Pferde gefüttert. Wer zu spät kam, musste einen Strafdienst im Stall verrichten. Erst bekamen die Pferde ihr Futter, dann durften wir frühstücken. Um halb 9 mussten wieder alle pünktlich versammelt sein, um die Reitpferde zu striegeln und zu satteln. Denn nun hieß es, rauf aufs Pferd und ab in den Wald. 1,5 Stunden ging der Ausritt durch den Wald. Jedes Kind durfte 30 Minuten zu Pferd verbringen und musste die restliche Zeit darauf achten, sein Pferd sicher zu führen. Dabei entstanden interessante Gespräche darüber, wie Pferde fühlen, ob sie beste Freunde haben können und ob sie ich freuen, traurig  oder auch stolz sein können. Viele Kinder waren beeindruckt von der Größe und Sanftheit der Tiere, manche mussten sich auch Ängsten stellen. Aber jeder schaffte es und fasste Vertrauen. Jeder konnte stolz auf sich sein.
Zurück am Stall wartete auf uns eine dreckige Pferdebox. Jeder musste mit Schubkarren und Mistgabel die Hinterlassenschaften seines Pflegepferdes ordentlich entfernen und anschließend die Box mit Stroh einstreuen und Heu zum Fressen bereitlegen. Obgleich so mancher die Nase rümpfte, schafften alle es ihre Aufgabe zu erledigen. Nachdem dann noch die Stallgasse gekehrt wurde, hieß es kurze Verschnaufpause bis zum Mittagessen.
Dienstag stand eine Wanderung in das 2,5km entfernte Dinkelsbühl an. Auch wenn die körperliche Fitness mancher Schüler hier herausgefordert wurde, kamen wir in, laut Focus, Deutschlands schönster Altstadt an. Dort durften die Schüler sich mit Stift und Karte und Rätsel in Kleingruppen selbstständig durch die Altstadt bewegen. Abends nach dem Abendessen veranstalteten wir ein Lagerfeuer mit Stockbrot essen; Elfi bereitete dafür eigens einen Teig vor. So ließen wir den Tag schön ausklingen und war Montag noch so mancher Schüler länger wach, so war am Dienstag sehr schnell Ruhe auf den Zimmern eingekehrt. 
Da das Vormittagsprogramm für die restliche Woche feststand, verbrachten wir die Nachmittage abwechselnd am Pool oder auf dem Beachvolleyballfeld. Dort lernte jeder einen Aufschlag zu servieren und die Regeln des Spiels kennen. Wir alle hatten große Freude und mussten viel gemeinsam lachen. Auch der Billardtisch wurde für kleinere Wettkämpfe genutzt. Bei einem weiteren gemeinsamen Lagerfeuer spielten wir das Spiel „Werwolf“, das der Klasse schon immer großen Spaß gemacht hatte.
An unserem letzten Tag streiften wir auf den umliegenden Feldern umher, entdeckten, aus was Stroh gemacht wird, wie man barfuß über ein Stoppelfeld laufen kann, liefen über eine Wiese auf der zig tausende Grashüpfer um uns herum sprangen und sprangen über einen Bach. Ein abschließendes Klassen-Fußballspiel setzte dem letzten Abend die Krone auf und so manch einer sah mit Wehmut auf die vorhergegangenen Tage zurück. „Auf dem Land zu leben ist schon richtig schön.“ oder „Ich möchte gar nicht mehr nach Hause gehen, es ist hier so schön und friedlich“, oder „Ich werde die Tiere vermissen“ sind alles Sätze, die wir Lehrer so oder so ähnlich aus mehreren Mündern hörten.
Als wir nach Hause fuhren, waren wir uns alle einig, dass dies eine sensationelle Woche war, an die wir uns wohl noch lange gerne zurück erinnern werden.
Fr. Ort, 6b